SWIFT gpi - mehr Transparenz durch End-to-End-Tracking

Nebst der Modernisierung des Zahlungsverkehrs in der Schweiz, den Initiativen im SEPA-Raum wie Instant Payments, PSD2 und weiteren, tut sich auch auf globaler Ebene einiges. Mit der Global Payments Innovation (gpi) lanciert SWIFT neue Möglichkeiten im weltweiten Zahlungsverkehr, welche auch bereits Einfluss auf den Schweizer Zahlungsverkehr ausgelöst haben und weitere Möglichkeiten bringen wird.

Nicht weniger als vollständige Transparenz über Gebühren und zeitlichen Verlauf sowie schnellere Abwicklung sollen durch diese Neuigkeiten erreicht werden. In drei Phasen werden diese Neuerungen im Markt eingeführt, von welcher die erste Phase bereits Anfang 2017 realisiert wurde. Über 120 Banken in über 200 Ländern unterstützen das Verfolgen von Zahlungen und weisen detaillierte Informationen über Gebühren und zeitlichen Verlauf einer Zahlung aus.

Zentrales Element dafür stellt die Einführung einer globalen, eindeutigen End-to-End Transaktionsreferenz (unique end-to-end transaction reference UETR) dar. Diese wird durch das erste Finanzinstitut erzeugt und dem Zahlungsauftrag mitgegeben. Gleichzeitig werden diese Informationen einer neuen SWIFT-Plattform mitgeteilt, dem sogenannten SWIFT Payments Tracker, welche auch von den nachfolgenden Finanzinstituten in der Zahlungskette mit weiteren Informationen zur aktuellen Zahlung beliefert wird. Dazu verwendet das entsprechende Institut, welches neu auch die Rolle eines ’gpi Agent’ einnimmt, entweder API-Funktionen oder MT-Meldungen (MT199). Information von der Tracker-Plattform können in gleicher Weise bezogen werden, zusätzlich steht hierfür ein GUI zur Verfügung. Ein neues Bankenverzeichnis, welches für die Abwicklung einer gpi-Zahlung berücksichtigt werden muss, gibt Auskunft, welche Institute gpi-fähig sind.

In einer weiteren Phase wird es möglich sein, den Lauf einer Zahlung zu unterbrechen oder komplett abzubrechen, unabhängig an welcher Stelle sich diese gerade befindet. Zudem wird es möglich sein, weitere Zusatzinformationen dem Zahlungsauftrag mitzugeben. Bereits im vierten Quartal 2018 sollen diese Funktionen verfügbar sein.

Auch SIX hat bereits auf diese Neuerungen reagiert. Die aktuellsten Implementation Guidelines berücksichtigen die Übermittlung der UETR in den entsprechenden Interbankmeldungen und stellen somit sicher, dass diese Informationen beim Übergang verschiedener Markt-Infrastrukturen (SWIFT nach SIX) nicht verloren gehen.

Für die Finanzinstitute stellt sich nun die Frage, welche Angebote sie ihren Firmenkunden offerieren kann und will. Auf welchen Kanälen und in welchen Formaten sollen die Informationen den Kunden bereitgestellt werden und welche Aktionen sollen diese ausführen können.

Die Experten der PPI unterstützen dabei die Banken bei der Gestaltung und der Realisierung dieser neuen Angebote. Informieren Sie sich direkt unter ppi-schweiz.ch/swift-gpi

Dieser Blog wurde gepostet von Rolf Zumsteg

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