Was hat so ein Titel in einem Finanzblog verloren mag sich der interessierte Leser fragen. Zugegeben, der Bezug zum aktuell heiss diskutierten Thema Instant Payments (IP) ist etwas weit hergeholt. Versuchen wir den Zusammenhang aufzulösen. Im Jahre 1967 drückte der damalige deutsche Vizekanzler Willy Brandt an der «Grossen Deutschen Funkausstellung» in Berlin einen roten Knopf, welcher in der Folge das Zeitalter der farbigen bewegten Bilder einläutete. Im Vorfeld wurde insbesondere unter den Medienschaffenden und den Konsumenten heftig darüber diskutiert, ob diese Innovation denn wirklich notwendig sei, man sehe ja nicht wirklich mehr, einfach nur in farbig und ob das die immensen Investitionen auf Seiten der TV-Produzenten, -Sender und -Empfänger rechtfertige.
Wenn ich mich an die ersten Gespräche zum Thema Instant Payments mit Bankvertretern auf dem Finanzplatz Schweiz zurückerinnere, dann fällt mir immer wieder die soeben geschilderte Analogie ein. Warum soll ein Firmenkunde jetzt plötzlich am Samstag seine Zahlungen machen wollen? Wo ist eigentlich das Problem, dass ich im Onlinebanking nach 16:00 Uhr nicht mehr gleichentags eine Überweisung mit entsprechender Gutschrift tätigen kann? Und überhaupt wir haben doch mit TWINT bereits eine Instant Payment Lösung der Schweizer Banken im Markt etabliert oder etwa nicht? Sie haben es bereits erkannt, analog dem Farbfernsehen wird die Ausbreitung von Instant Payments mit einer Verfügbarkeit von 7*24*365 nicht mehr aufzuhalten sein.