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eBAM: Automatisierung und Zentralisierung im modernen Bankkontenmanagement

Stellen Sie sich ein expandierendes Unternehmen vor, das aufgrund seines Wachstums eine Flut von Bankkonten zu verwalten hat. Mit eBAM (electronic Bank Account Management) können sowohl Unternehmen als auch Banken die Prozesse der Kontoeröffnung, -verwaltung und -schliessung automatisieren, was den manuellen Arbeitsaufwand erheblich reduziert und die Transparenz erhöht. Ein wesentlicher Aspekt von eBAM ist die Bereitstellung einer einheitlichen Plattform, über die alle Unternehmensbankkonten elektronisch und zentralisiert verwaltet werden. Ein einziger Klick genügt, und ein transparenter Bericht mit allen relevanten Kontodetails und Vollmachten liegt vor. 

Heute muss jedes Konto einzeln verwaltet werden, was die Effizienz beeinträchtigt und das Risiko von Fehlern erhöht. Darüber hinaus kann die mangelnde Übersichtlichkeit zu Compliance-Problemen führen, insbesondere wenn Unternehmen mit mehreren Banken zusammenarbeiten. Jedes Finanzinstitut hat seine eigenen Anforderungen und Prozesse, was die Komplexität zusätzlich erhöht. 

Bei der Implementierung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl

Die technologische Basis von eBAM wird durch den weltweit bekannten ISO 20022 Standard definiert. Die Implementierung kann je nach den spezifischen Bedürfnissen und Präferenzen eines Unternehmens auf verschiedene Weise erfolgen, wobei jede Methode ihre eigenen Vorteile und Herausforderungen mit sich bringt. 
  • Bankenzentrierte Lösungen
In diesem Modell wird das Unternehmen an ein einzelnes, eigentümergeführtes und bankgehostetes System angeschlossen. Dies ermöglicht eine direkte Kommunikation zwischen dem Unternehmen und der Bank, kann jedoch die Flexibilität einschränken, wenn das Unternehmen mit verschiedenen Banken arbeitet. 
  • Unternehmenszentrierte Lösungen
Hier entwickelt oder erwirbt das Unternehmen ein eigenes System für das Bankkontenmanagement und stellt eine Verbindung zu seinen Banken her. Dieser Ansatz bietet mehr Kontrolle und Flexibilität, kann jedoch mit höheren initialen Kosten und technischen Anforderungen verbunden sein.
  • Ausgelagerte Hub-Lösungen
Bei diesem Modell nutzen Banken und Unternehmen einen gemeinsamen Hub, um vollständige Interoperabilität und eine zentrale Ablage für alle Bankkontoinformationen zu gewährleisten. Dies fördert eine effiziente Kommunikation und Datenverwaltung, kann jedoch Abhängigkeiten von Drittanbietern mit sich bringen.

Die Wahl des richtigen Modells hängt von verschiedenen Faktoren, wie die Grösse des Unternehmens, die Anzahl der Bankbeziehungen, die technologische Reife und die spezifischen Geschäftsanforderungen ab.

Einer breiten Marktakzeptanz stehen noch Hindernisse im Weg

Auch wenn eBAM seit einigen Jahren verfügbar ist, gibt es noch einige Herausforderungen, die die Implementierung und die Akzeptanz von eBAM verlangsamen. Unterschiedliche Sicherheitsrichtlinien zwischen Banken stellen eine Hürde dar. Diese Disparitäten erschweren eine harmonisierte Anwendung von eBAM, da jede Bank ihre eigenen Sicherheitsprotokolle und -standards verwendet​​.

Es gibt einen Mangel an marktfähigen APIs für die zentralisierte Verwaltung der Bankkonten. Trotz des wachsenden Interesses an eBAM müssen viele Treasurer immer noch mit traditionellen, papierbasierten Prozessen umgehen, da die technologische Infrastruktur für eine vollständige Umstellung auf eBAM häufig fehlt.

Gesetzliche Anforderungen wie die KYC (Know Your Customer)-Richtlinien können bestimmte Aspekte des Kontomanagements erschweren. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen erfordern oft manuelle Eingriffe, die die Vorteile der Automatisierung, die eBAM bietet, zunichte machen können.

Die Überwindung dieser Hindernisse ist entscheidend für den Erfolg von eBAM im modernen Bankwesen. Mit fortlaufender Technologieentwicklung und einer Anpassung der Gesetzgebung könnte eBAM in der nahen Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen und die Art und Weise, wie Unternehmen und Banken interagieren, nachhaltig verändern.

PPI bietet Kreditunternehmen mit der TRAVIC-Suite Funktionen zur Einführung eines eigenen eBAM-Angebots. Die Komponenten sind sofort einsatzbereit und leicht zu integrieren. Sie bündeln die Funktionalität zur Nachrichtenannahme im EBICS-Bankrechner TRAVIC-Corporate sowie die zentrale Verarbeitung eingehender und die Erzeugung ausgehender Nachrichten in einer spezifischen eBAM-Komponente. Zudem erfolgt die passgenaue Interaktion mit angrenzenden Systemen. Zusätzlich ermöglicht die Benachrichtigungskomponente TRAVIC-Push-Server Echtzeitbenachrichtigungen über wichtige Ereignisse. Sie möchten sich weiter über die Grundlagen von eBAM informieren? Schauen Sie sich gerne unser Erklärvideo an: https://www.youtube.com/watch?v=XpKY7PZXMq0. Bei Bedarf kann PPI die Einführung von eBAM ganzheitlich unterstützen. 




Dieser Blog wurde von Jonas Löhr publiziert. 

eBAM – Risiken und Chancen

Dank eBAM kann Papierkram zur Vergangenheit gehören
Haben Sie also Ihre Bankkonten im Griff? Wie steht es mit der Transparenz der Kontoberechtigungen und wie zufrieden sind Sie mit dem Kontoeröffnungsprozess?

Leider wird die ordentliche Führung der Kontodaten meist durch papierbasierte und aufwändige Prozesse der Banken verunmöglicht. Falls Sie auch schon einschlägige Erfahrungen in dieser Richtung gemacht haben, könnte eBAM ein interessantes Thema für Sie sein.

Was ist eBAM
eBAM (Electronic Bank Account Management oder Elektronische Bankkontoverwaltung) ist eine Online-Lösung für eine weltweite Verwaltung von Bankkonten. Es ist ein Financial Services Messaging Standard, welcher von SWIFT definiert wurde. eBAM verspricht eine Kompatibilität mit aktuellen Kommunikationsstandards (EBICS, SWIFT FileAct, etc.) und unterstützt den ISO-20022-Standard für einfachen Empfang und Erstellung der eBAM-Dateien (acmt-Dateien) mit Ihrer Software. Sie verwalten somit alle Ihre Bankkonten an einer Stelle.

Was sind Vorteile von eBAM
Wenn man über eine Kontoeröffnung spricht, denkt man schnell an sehr viel Papier, unklare und komplizierte Prozesse und lange Wartezeiten. Mit eBAM sollte nun alles einfacher werden.

Mit eBAM können Prozesse wie Kontoeröffnung, Kontoschliessung, Kontoberechtigungen, Kontoübersicht (Reporting, Gebühren etc.) und Kontomutation optimiert werden.

eBAM - So könnte der Prozess heute und morgen aussehen
©PPI Schweiz GmbH

eBAM ist komplett papierlos. Es müssen keine Formulare mehr ausgefüllt werden. Es braucht lediglich eine ISO-20022-fähige Software mit einem eBAM-Modul, welches eine acmt-Datei (Account Management XML-Datei) generiert und über die SWIFT-Anbindung an die Banken übermittelt, damit der gewünschte Prozess angestossen werden kann.

Durch die sofortige Übermittlung der acmt-Datei an die Bank wird der entsprechende Auftrag somit unmittelbar erteilt. Sie sparen Zeit, da die Dauer für die Erstellung, Erteilung und Bearbeitung des Auftrags auf ein Minimum reduziert wird.

eBAM sorgt also für eine effiziente und kundenfreundliche Prozessgestaltung und schafft mehr Transparenz bei der Übersicht der Bankkonten. Somit können Berechtigungen bei allen Banken angepasst und nicht verwendete Konten schnell eruiert und geschlossen werden, da sie nur Kosten verursachen.

Ein Key-Feature, welches eBAM zum Erfolg führen könnte, ist die Möglichkeit, einen Mitarbeiter, der soeben den Betrieb verlassen hat, ohne Verzögerungen und lückenlos bei allen Banken von allen Berechtigungslisten streichen zu lassen.

Zu guter Letzt machen sich auch Effizienz und Transparenz bei der Reconciliation der Konten, bei operativen Kontrollen und bei Audits bemerkbar. Dies sind wichtige Elemente für die Compliance der Prozesse und des ganzen Unternehmens.

Dieser Datenaustausch wird einer ID-Kontrolle unterzogen und gewährleistet durch die bankübliche Verschlüsselung die bestmögliche Sicherheit.

Wo bestehen Risiken
Wenn wir uns die heutigen Prozesse anschauen, sehen wir in puncto Know Your Customer (KYC) und Geldwäschereigesetz (GwG) keine Änderung. Bei Kunden, welche heute das Kontoeröffnungsformular der Bank zustellen oder welche mit den notwendigen Angaben elektronisch über die SWIFT-Schnittstelle den Kontoeröffnungsprozess anstossen, handelt es sich um bestehende Kunden, welche schon einmal identifiziert worden sind. Bezüglich des Datenschutzes scheint eBAM sogar der sicherere Weg für den Versand Ihrer Daten zu sein. Wichtig ist, dass bei der Kontoeröffnung in jedem Fall ein sauberes Screening vorgenommen wird und der Antragsteller gegen Sanktionslisten, PEP-Listen, Red Flags etc. abgeglichen wird.

Ob sich eBAM durchsetzen wird, bleibt noch offen. Der Meldungsstandard ISO20022 ist schon mal eine gute Grundlage, um mit acmt-Meldungen die Kontobewirtschaftung automatisieren zu können. Für die Erledigung der notwendigen Hausaufgaben braucht es allerdings noch Zeit und sehr viel Ressourcen, welche derzeit in anderen Projekten, wie z.B. Harmonisierung des Zahlungsverkehrs, eingesetzt werden.

Dieser Blog wurde gepostet von Alen Kasumovic

#WirLiebenZahlungsverkehr #PPISchweiz #DigitalFinanceExperts #eBAM



EBAM - die „Vergessene“

Bereits im August 2016 haben wir auf EBAM, die elektronische Bankkontoverwaltung, aufmerksam gemacht. Was hat sich seither getan? Welche Chancen hat das Electronic Bank Account Management in der Schweiz derzeit wirklich?
Einige werden sich auch noch an einen vielversprechenden Piloten in 2012/2013 erinnern, an dem einige internationale Banken teilgenommen haben. Leider war der damalige Impuls für den Markt noch zu schwach, als dass sich EBAM international hätte etablieren können.

Es fällt vielmehr eine Analogie zum ersten Tablet auf, an das der grosse Schlanke bereits sehr viel früher gedacht hat, welches sich aber erst viel später durchsetzen konnte,  dafür aber eine umso grössere Anhängerschar gefunden hat. Wann also ist die Zeit reif für EBAM? Weshalb ist es damals gescheitert und welche Hausaufgaben müssen zuvor noch gemacht werden, damit es einen ebenso grossen Erfolg hat?
International ist mit dem Meldungsstandard (ISO 20022 acmt-Meldungen - Account Management) schon einmal eine gute Grundlage gelegt. Das Feld sieht jedoch noch eher wie eine Baustelle aus: Zuerst einmal stecken natürlich viele Banken mittendrin in den Arbeiten zur Harmonisierung des Zahlungsverkehrs Schweiz. Budget und Knowhow sind dadurch aktuell gebunden und künftig wird zusätzliches Knowhow bezüglich EBAM aufgebaut werden müssen.

Ausserdem fehlt eine vereinfachte rechtliche Grundlage, um einen Kontoeröffnungsprozess auf digitalem Wege von Anfang bis Ende durchspielen zu können. Know Your Customer und Geldwäschereigesetz sind nur zwei Faktoren, die hierbei eine Rolle spielen. Wenn man aber den Prozess in einem ersten Schritt auf die Klientel reduziert, die sich bereits ausgewiesen hat und beispielsweise ein weiteres Konto eröffnen möchte, ist EBAM sehr schnell auf ein Nischenprodukt zurückgestuft, für welches derzeit kein Geld und auch keine Zeit bleibt.

Erste Ansätze sind erkennbar, da manche Banken bereits die Möglichkeit bieten, in einer Internetbanking-Anwendung nach erfolgreichem Login (und Identifizierung) ein weiteres Konto zu eröffnen oder zumindest die Bestellung auszulösen. Leider basieren diese Schnittstellen zum Bankenkernsystem nicht auf den standardisierten acmt-Meldungen. Wenn sich also EBAM durchsetzen sollte, können auch hier noch weitere Bereinigungsarbeiten anfallen.

Eine grössere Hürde stellt jedoch noch die Bereinigung der Bestandsdaten dar. Sowohl auf Bankenseite als auch bei der Gegenpartei - sei es ein KMU, sei es ein international aufgestelltes Grossunternehmen - die Mannigfaltigkeit ist gross und kann nicht so ohne Weiteres auf wenige Meldungstypen komprimiert werden. Von Institut zu Institut sind bereits die Anforderungen für eine Kontoeröffnung verschieden, im internationalen Umfeld multipliziert sich dieser Aspekt noch.
Auf der (Firmen-)Kundenseite müssen nicht nur aktuelle Bestandskonten in eine EBAM-Lösung überführt werden, auch die ganzen Prozesse erfordern eine Anpassung.

Bleibt derzeit nur die Möglichkeit, die Köcher für die Zeit nach der Harmonisierung Zahlungsverkehr Schweiz zu füllen. Vielleicht wird es Zeit für die Harmonisierung der rechtlichen Grundlagen?
Im Rahmen von PSD2 und XS2A Access to Account wird EBAM ein wichtiger Baustein sein, mit dem Banken ihren Kunden neue Services und Möglichkeiten eröffnen können.

Für Sie gebloggt hat Frank Rebmann von PPI Schweiz


Frank ist Senior Consultant bei PPI Schweiz und nebst seiner Affinität zu Mobile Payment begeistert er sich für den Meldungsaustausch im Zahlungsverkehr auf der Seite Kunde-Bank, insbesondere aber im Interbankbereich.




#EBAM, #DigitalIdentity, #ISO20022, #HarmonisierungZV

Overstrained with paperwork? - Why you should ask your bank to provide you with eBAM

PPI Schweiz
Are you sick of the time required to open, close or manage your existing Bank accounts? If you are looking to optimize your treasury processes, you should already be looking to get up to date with eBAM.

eBAM ?

Electronic Bank Account Management (abbreviated as eBAM) is a Financial Services Messaging standard defined by Swift, and will allow you to get rid of the time consumed by the head aching paper based bank account management you are used to nowadays.

Corporates around the world are waiting to digitalize and standardize the way they communicate with their banks for many years now, and not just payment files … all the processes.

And in Switzerland, as well as in other European countries, with the arrival of EBICS, and the ISO 20022 standardization, the urge to switch everything to XML format is even bigger.


How will you benefit from the eBAM standard?

Let’s be honest. The first benefit that comes to mind would be: « getting rid of paper ». Now that we manage to send our daily business to our banks via standardized channels in a digital way, it would be a big step backwards to keep managing our bank accounts with paper in a slow, insecure and non-standardized way.

The eBAM standard will help corporates to optimize and automate their processes, by providing a multi-bank standardized ISO 20022 File format which will allow the electronic opening, maintenance, closing of accounts. Even the reporting on account and mandate structures. Account maintenance also includes the maintenance of the operational mandates on accounts. Having the same electronic procedures for every bank will result in a noticeable gain in efficiency.

But eBAM does not stop there. In fact, it will provide you with a global visibility on your bank accounts - no more sleeping bank accounts you are not aware of! Having all this bank provided information, in a central repository will help you to manage your compliancy tasks easier than ever before.

From a security viewpoint eBAM will support digital signatures like the famous 3Skey provided by SWIFT which will make possible to identify the authorized users who manages the bank accounts and to add a whole new layer of security.

Since the format is ISO based, it is fully compatible with most of the communication standards used today, like SWIFT FileAct, Host to Host connections or EBICS, which is commonly used in France, Germany and Switzerland. Having said this, it will be easy to connect your existing systems and to feed them with eBAM files.

What about you? Are you already working on a way to manage your bank accounts in an efficient and secure way?

If not, please do not hesitate to contact us  we would be delighted to give you some more insights on this technology and the ways we think are best to implement it.

Posted by Julien Lacombe, PPI Schweiz


Julien is an expert for Cash Management and Payments. He has extensive international experience and knows the needs of corporates and financial institutions.

He currently supports customers in projects to harmonize payments in Switzerland, for example in the areas of ISO 20022 and EBICS.




 #DigitalBanking #eBAM #EBICS #Finance #ISO20022 #SWIFT