Mobile Proximity Payments
Quelle: White Paper EPC492-09 |
Quelle: White Paper EPC492-09 |
Mobile Proximity und Remote Payments
Der EPC analysierte einige Zahlungsarten für "Proximity" und "Remote" mobile Zahlungen. Die folgenden Arten wurden als Kernprozesse kategorisiert:
- Mobile Contactless SEPA Card Payments
- Mobile Proximity SEPA Credit Transfers
- Mobile Remote SEPA Card Payments
- Mobile Remote SEPA Credit Transfers
Secure Elements?
Eine erhöhte Sicherheit bzgl. Datenschutz oder Zahlungsdetail wird durch den Einsatz eines sogenannten Secure Elements (SE) erreicht. Erfahrungen mit Kartenzahlungen zeigen, dass diese Chip-Technologie eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit ist, um eine verbesserte Sicherheit zu erzielen. Darüber hinaus kann bestehende Infrastruktur für Zertifizierungspraktiken bei Chips und Karten für SE wiederverwendet werden.
Für den Einsatz von SE in mobilen Geräten stehen eine Reihe von Wahlmöglichkeiten zur Verfügung, die mobile Zahlungen unterstützen. Die wichtigsten Faktoren, die mit der Wahl des SE im Zusammenhang stehen, sind:
- Kontrolle und Steuerung des SE
- Intrinsische Sicherheitseigenschaften
- Berechtigung zur formalen Sicherheitszertifizierung
- Integration innerhalb des Mobiltelefons und Verbindungen zu externen Schnittstellen wie kontaktlos oder Remote-Protokolle
- Verfügbarkeit (Fristen und geografischer Markt)
- Support-Infrastruktur (Personalisierungstools)
- Die Möglichkeit des Einsatzes für Mobiltelefone innerhalb der bestehenden kommerziellen Lieferketten
- Wirtschaftlichkeit und Skalierbarkeit
- Universal Integrated Circuit Card (UICC)
- Eingebettete SE
- Entfernbare SE (z.B. Micro SD Card)
Host Card Emulation
Host Card Emulation (HCE) bezieht sich auf Gerätetechniken, die ohne den Zugang zu einem SE auskommen. Es ist eine Architektur, die virtuelle Karten nur mit Software zur Verfügung stellt. HCE schafft die Möglichkeit mobile kryptographische Anwendungen von Dritten anzustossen. Diese Technologie ermöglicht es dem MCP-Provider leichter berührungslose mobile Zahlungslösungen anzubieten.
Im Gegensatz zum SE befindet sich in HCE die Zahlungensanwendung auf dem Betriebssystem des Endgeräts. Der "Host" interagiert mit dem Cloud-System den NFC-Controller direkt. Es besteht keine Notwendigkeit für einen Kartenausgeber SIM oder andere sichere Elemente zu verwenden. Beispiele für HCE-Implementierungen und Piloten sind eine Reihe von spanischen Banken wie Bankinter, BBVA und Banco Sabadell sowie Sberbank in Russland.
HCE ist derzeit ab Android 4.4 KitKat und Blackberry OS 10 Betriebssysteme verfügbar. Im Gegensatz dazu werden traditionelle NFC-Zahlungen von den meisten Betriebssystemen wie Android, Blackberry und Windows unterstützt.
Schliesslich ermöglichen hybride Lösungen die Verwendung eines physikalischen SE (SIM) sowie Cloudbasierte Dienste. Royal Bank of Canada hat im Februar 2014 eine solche Lösung zur Verfügung gestellt und zwar von BELL ID1.
Übersicht
Mobiltelefone haben eine volle Marktdurchdringung erreicht. Somit sind sie ein ausgezeichneter Kanal als Zahlungsinstrumente. Nun gilt es für Zahlkartenherausgeber und Händler diesen Kanal als solchen zu nutzen. Mobile Zahlungsarten, welche sich an die Empfehlung der EPC halten, werden mühelos interagieren können.
Alberto De Gruttola ist Experte in Themen wie Digitalisierung von Geschäftsmodellen, Digitaler Zahlungsverkehr und Digitales Dokumentenmanagement. Er verfügt über ein technisches sowie betriebswirtschaftliches Studium. Sein Focus liegt in der Aufgliederung von Unternehmensanforderungen und der Projektleitung. Im Digitalen Zahlungsverkehr ist er besonders in den Bereichen E-Wallet und Card Not Present spezialisiert.
Sein Credo heisst: „Digitalisierung ist kein Endzustand, sondern ein beständiges Bestreben nach maximalem Erfolg, mittels Arbeitsprozessen und Informationstechnologien.“
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