Huhn oder Ei? Nein - WIR!

Wer kennt nicht das Huhn-Ei-Problem? Auch bei der Einführung von ISO 20022 im Schweizer Zahlungsverkehr trat es auf. Softwarehersteller sagten: „Wir programmieren es erst, wenn alle Banken es anbieten!“ Banken sagten: „Derzeit fehlen die Ressourcen. Erst wenn genügend Nachfrage da ist, können wir es in der Planung berücksichtigen!“ 

Inzwischen hat sich das Rad etwas weitergedreht und im Bereich Zahlungseinlieferung befinden wir uns bereits auf der Zielgeraden, wie David Lehr in seinem Blog Enddatum DTA - fix oder Fiktion auseinandersetzt.

Wie können wir aber aus dieser Entwicklung eine Lehre ziehen? Wie kann eine neue Technologie oder Idee bestmöglich Fahrt aufnehmen?

Die WIR-Bank (www.wir.ch) zeigt uns, wie man es machen kann. Was ist „WIR“? Eine Bank, eine Währung, ein Netzwerk? „WIR“ ist alles zusammen. Im Jahr 1934 gegründet zur Stärkung der KMU-Betriebe in der Schweiz und deren Umsätze, gehören diesem einzigartigen Netzwerk inzwischen über 45'000 KMU-Betriebe an. Dabei entspricht ein WIR-Franken einem Schweizer Franken und im Netzwerk wechseln pro Jahr über 1.4 Milliarden WIR die Hand. 

WIR - ein mächtiges Netzwerk

Ein mächtiges Netzwerk, in welchem sich Anbieter und Nachfrager auf der Plattform www.wirmarket.ch leicht finden. Die moderne Bank hält das Netzwerk attraktiv, indem sie einen vollautomatisierten Kontoeröffnungsprozess anbietet, der sich durch Online-Synchronisation mit dem Handelsregister und Video-Identifikation auszeichnet. Daneben werden typische Bankdienstleistungen, wie Online-Banking,  eine Debit Karte zum Bezahlen am Point of Sale oder für Bargeldbezüge in Schweizer Franken, angeboten. Neben einem stimmigen KMU-Paket ergänzt das Angebot für Kunden mit entsprechender Bonität die unkomplizierte Bewilligung eines Sofortkredits.

WIRpay - Verbuchungen Realtime

Hat sich im Rahmen dieses Netzwerks ein Geschäft ergeben und geht es an die Bezahlung, kommt das Realtime Peer-to-Peer Zahlungssystem zum Einsatz. Mit einer App können auch grössere Beträge unkompliziert und in Echtzeit übermittelt werden. Da das Clearing ausschliesslich über die WIR-Bank in Basel stattfindet, erhält der Empfänger umgehend den Betrag und kann diesen ohne Verzögerung weiterverwenden. Durch dieses einmalige Clearing ist WIRpay manch anderer Mobile Payment-Lösung einen Schritt voraus.

Der kleine aber feine Unterschied

Und hier macht sich nun der Unterschied zu anderen Ansätzen bemerkbar. Da sozusagen alle 45'000 Mitglieder der Community dieselbe Anwendung für (mobile) Zahlungen zur Verfügung gestellt bekommen, tritt das Henne-Ei-Problem weitestgehend gar nicht auf. Verstärkt wird dieser Effekt dadurch, dass die Teilnehmer der Community ja bereits vor einer Einführung Geschäfte untereinander getätigt haben. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass nach der Einführung eine Umsatzflaute eintritt, wie sie bei manch anderen neu eingeführten Bezahlverfahren vorkommt.

Was lernen wir daraus?

Dieses in sich geschlossene System regt zum Nachdenken an. Wenn eine neue Funktion oder eine neue Technologie eingeführt werden soll, ist es eine Überlegung wert, sich eine entsprechende Community zu suchen und auf die Umsetzbarkeit zu prüfen. Beispielsweise könnten Facebook, WhatsApp oder aber auch andere Kreisläufe mit ihren Apps einen solchen Ansatz darstellen. Alle User der Gruppe verwenden (fast) dieselbe App. Nach einem Update können im Optimalfall so alle User auf die gleichen neuen Funktionalitäten zugreifen.

Wir sind also gespannt, wie das Netzwerk der WIR-Bank sich weiterentwickelt und welche Neuerungen sie ebenso erfolgreich einführen werden.

Für Sie gebloggt hat Frank Rebmann

Bleiben Sie informiert: #WirLiebenZahlungsverkehr, #PPISchweiz, #DigitalFinanceExperts



Wie die Schweiz mit eBill die E-Rechnung zum Erfolg führen will

Digital Finance Experts Blog, PPI Schweiz, PPI, Zahlungsverkehr, Schweiz, ZV, EBICS, QR-Bill, LEON, Harmonisierung ZV, ebill, E-Bill, E-Rechnung, Blog, CH, Banken, Beratung, Consulting Digitalisierung, Automatisierung, papierloses Büro etc. Alles Begriffe, die Sie täglich hören. Sie kommen aus verschiedenen Bereichen, wie z.B. aus der Industriebranche, Verkaufsbranche bis hin zum Dienstleistungssektor. Sicherlich ist Ihnen auch aufgefallen, dass in den letzten Jahren die
Anzahl Personen am Postschalter mit einem gelben Büchlein abgenommen hat. Dies liegt bestimmt nicht daran, dass es weniger Rechnungen gibt. Die neuen technischen Möglichkeiten tragen zur Änderung des Kundenverhaltens bei. Die Mehrheit der Rechnungsempfänger ist nun online. Die Rechnung wird zu einem beliebigen Zeitpunkt im E-Banking erfasst und am gewünschten Valutatag ausgeführt. Das manuelle Erfassen ist jedoch nicht jedermanns Sache. Neben der mühsamen Erfassung und möglichen Fehlern ärgert man sich auch über die schlechte Performance des E-Bankings. Und anschliessend wollen die bezahlten Rechnungen auch noch im Papierordner versorgt werden.
Warum also nicht auf die E-Rechnung umsteigen?

E-Rechnung 
E-Rechnungen werden aktuell von über 90 Banken und über 1000 Unternehmen angeboten. Sie sind mehrwertsteuerkonform und genauso sicher wie Ihr E-Banking, da sie dessen Bestandteil sind. Damit Sie E-Rechnungen empfangen können, müssen Sie sich für diese anmelden. Für eine Anmeldung suchen Sie über Ihr E-Banking den gewünschten Rechnungssteller und melden sich bei diesem per Knopfdruck an. Bereits nach einigen Tagen erfolgt die Aufschaltung, nach welcher Sie Rechnungen von diesem Rechnungssteller in Ihrem E-Banking sehen können. Die neu erhaltenen elektronischen Rechnungen in Ihrem E-Banking heissen E-Rechnungen. Da alle Rechnungsangaben inklusive der Referenznummer in der E-Rechnung bereits erfasst sind, erfolgt die Zahlung schnell und unkompliziert. Sie müssen diese nur bestätigen. Sie haben auch die Möglichkeit, diese abzulehnen oder den Betrag anzupassen.

Was sind sonstige Vorteile einer E-Rechnung?
Neben der schnellen Bezahlung ist dieser Prozess komplett papierlos. Die Rechnung als solche ist elektronisch als PDF verfügbar. Sie können diese auch auf Ihrem Rechner speichern und bei Bedarf elektronisch weiterleiten. Die Archivierung der Papierrechnungen entfällt und bei einer strukturierten elektronischen Ablage haben Sie jederzeit schnellen Zugriff auf Ihre Rechnungen.

eBill
Wieso sprechen jetzt alle über eBill und nicht mehr über E-Rechnung? Ist das nicht dasselbe? Wieso braucht es hier überhaupt eine Änderung?

Durch das Projekt LEON (Lastschrift E-Rechnung Online Neu) wird aus der E-Rechnung die eBill. Neben der Namensänderung kommt es vor allem zu einer technischen Änderung bei den Finanzinstituten und teilweise auch bei den Kunden. Die aktuell über 90 Banken bieten eine jeweils eigene Plattform für die E-Rechnung als Bestandteil der bankeigenen E-Banking-Oberfläche. Das soll sich in Zukunft ändern.

Die SIX Paynet AG stellt ein neues Portal zur Verfügung, welches als Schnittstelle zwischen dem Rechnungssteller, dem Rechnungsempfänger und den Banken fungiert. Der Vorteil vom Portal ist, dass durch die zentrale Verwaltung von E-Rechnungen mehr Komfort für alle Beteiligten entsteht. Grössere Flexibilität, verbesserte Usability und Interoperabilität zwischen Banken und Postfinance werden von den Finanzinstituten geschätzt. Das Paynet-Portal ist multibanking fähig. Der Rechnungsempfänger kann sich direkt im Paynet-Portal einloggen, seine eBills verwalten und entscheiden, von welcher Bank bzw. von welchem Konto die eBill bezahlt werden soll. Da einige Banken eine Vollintegration von Paynet anstreben, werden sich die Kunden in diesem Fall direkt über das bankeigene E-Banking einloggen müssen.

Wieso ist die Schweiz vom eBill so überzeugt?
Wir erleben derzeit einen grossen Wandel im Bereich Zahlungsverkehr. Der heutige Kunde ist flexibel, digital unterwegs und verlangt schlanke Prozesse, welche schnell, von überall und mit möglichst einem Gerät erledigt werden können. Er möchte entscheiden können, welches Konto bei welcher Bank belastet werden soll. Dabei spielen Transparenz und Sicherheit eine grosse Rolle. Der Schweizer Finanzmarkt ist davon überzeugt, dass die neue eBill das bisherige Lastschriftenverfahren ersetzen wird. Dies zeigen die aktuellen Zahlen: Nur knapp 15% der Zahlungen werden über das Lastschriftenverfahren abgewickelt. Die meisten Kunden möchten die Transaktionen auf ihrem Konto kontrollieren und vor der Ausführung genehmigen. Eine automatische Belastung, welche bei Fehlern nur mit entsprechendem Aufwand rückgängig gemacht werden kann, hat ausgedient.

Ein kleiner Anteil der Finanzinstitute zweifelt jedoch am Mehrwert der eBill im Vergleich zur heutigen E-Rechnung. Ein grosses Fragezeichen machen sie beim Return on Investment. Speziell der Wechsel auf das neue Paynet-Portal fordert neben einer Systemintegration auch ein umfassendes Testing und eine Kundenmigration. Es bestehen auch neue Herausforderungen wegen engen Umsetzungsfristen und fehlenden Ressourcen, welche in aktuellen Projekten im Bereich ZV-Migration eingebunden sind.

Die Termine für die Umsetzung bei den Banken sind jedoch schon definiert.
Die Migration auf die neue E-Rechnungsplattform soll gemäss SIX bis Ende 2018 erfolgen. Über das Potenzial der eBill und über die Erfahrungen, welche die Banken gemacht haben, werden wir in unserem nächsten Beitrag zu diesem Thema berichten.

PPI Schweiz unterstützt Sie als LEON-Kompetenzzentrum bei Fragen zur neuen Lastschrift und eBill.

Für Sie gebloggt hat Alen Kasumovic

Bleiben Sie informiert: #WirLiebenZahlungsverkehr, #PPISchweiz, #DigitalFinanceExperts #LEONch

Die Entmündigung des Gewissens

Wir wagen zu Jahresbeginn einen Blick auf das sich in China im Aufbau befindende digitale Gesellschafts-Bewertungssystem. (Als Grundlage für die nachfolgenden Überlegungen diente ein Artikel aus Der Spiegel)

Bis heute hatten wir in unserem Leben hier in der Schweiz mit hoher Wahrscheinlichkeit Berührungspunkte mit der Super- oder Cumuluscard eines Grossverteilers (vgl. TA-Bericht), oder mit dem bei der Wohnungssuche unerlässlichen Betreibungsregisterauszug. Bald aber könnte es vielleicht auch hier ein omnipräsentes Bewertungssystem geben, das die Handlungen von jedem und jeder von uns permanent ratet. In die Echtzeit-Bewertung einfliessen sollen nicht nur Spuren, die wir beim Einkauf hinterlassen oder wenn wir einer Zahlungsaufforderung lange nicht nachkommen. Das Bild, das durch das System vom Menschen geschaffen wird, durchleuchtet uns und unser Handeln tief und wird zum neuen „Gewissen der Gesellschaft“. 

China ist dabei ein solches Rating-System für seine Bürger aufzuziehen. Jedermann lässt sich darüber rasch auf seine „Fehlbarkeit“ hin prüfen. Gespeist wird diese neue, digitale Klassifizierung durch sämtliche Datenspuren, die wir als Individuen hinterlassen. Damit sind nicht nur unsere Posts in den Sozialen Medien gemeint oder die Geschwindigkeit in der wir unsere Rechnungen bezahlen, sondern alles, was über uns in irgendeiner Form erfasst werden kann. So könnten Bewerbungsgespräche bald schon der Vergangenheit angehören, denn das Punktesystem weiss mehr über uns als jedes Gespräch zum Vorschein bringen kann. Hierbei stellt sich die Frage, ob mit dem Punktesystem die Menschlichkeit verloren geht.

Auf den ersten Blick bietet das System einige Vorteile. Während wir uns heute bei potenziellen Geschäftspartnern auf deren Ruf, ein paar wenige Facts und vielleicht einen persönlichen Eindruck verlassen müssen, können wir künftig sekundenschnell einen Blick auf die Punktestatistik des Bewertungssystems werfen und wir wissen Bescheid. Das System zeigt uns, wer integer ist und wer nicht. Denn es berücksichtigt das Vorstrafenregister genauso wie die Zahlungsmoral, die ausgewerteten Gesundheitsdaten gleichwohl wie Einkaufsgewohnheiten und Sportaktivitäten oder die Ausbildung. Ein angemessener eigener Punktestand öffnet einem Tür und Tor für Heirat, Karriere und zur Upper-Class, denn wer punktet ist attraktiv. Wer viele Punkte hat gilt mehr als nur als Gutmensch. Dieses System hat das Potenzial, die gesellschaftlichen Schichten zu revolutionieren und manch einem zu Chancen zu verhelfen, die er oder sie bisher nicht erhalten hatte, weil die guten Taten schlichtweg nicht auf diese Art bewertet wurden. Für die Wirtschaft und auch für den Staat ein scheinbar ausserordentlich nützliches Tool. Aus ethischer Sicht ist es jedoch mehr als fragwürdig. Bis zum heutigen Zeitpunkt fehlt dem System jegliche Transparenz. Niemand weiss richtig, wie und was bewertet wird. Genaue Informationen von China diesbezüglich erfahren zu wollen bleibt wohl ein unerfüllter Wunsch. Klarheit wird man ansatzweise wohl frühestens nach der Einführung erlangen können. Welches Verhalten wird belohnt und welches bestraft? Und vor allem: wer entscheidet darüber? 

Wir freuen uns über Ihre Kommentare, Einschätzungen und Gedanken zu der Idee eines digitalen Bewertungssystems. Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer? 

So oder so, ein besserer Mensch kann man auch mit eigenen guten Vorsätzen fürs neue Jahr werden, dazu braucht es das digitale Gewissen nicht. Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins 2018 und freuen uns auf inspirierende Begegnungen. 


Für Sie gebloggt hat Matthias Hungerbühler

#Digitalisierung #DigitalIdentity #GewissenDerGesellschaft #KYC #eGesellschaft #SmartRobotic


Das Banken-IT-Investitions-Dilemma

Neues Jahr, neues Glück und wie jedes Jahr auch ein neues IT-Budget, welches nun sukzessive über die nächsten Monate für spannende Projekte eingesetzt werden kann. Der Verteilkampf, wie viele Mittel für welche Investitionen und den Unterhalt von IT-Systemen und -Personal eingesetzt werden, hat bereits Ende des letzten Jahres stattgefunden und beginnt ab der zweiten Jahreshälfte wiederum von neuem. Für die Projektleute ist dies weniger erfreulich, denn es stehen regelmässig weniger Mittel für „Change the Bank“-Projekte zur Verfügung.

Betrachtet man die Benchmark-Studien renommierter Beratungsunternehmungen, dann kommen diese zum Schluss, dass aktuell bis zu 75% des IT-Budgets für „Run the Bank“-Kosten eingesetzt werden. Von den verbleibenden Mitteln ist dann wiederum etwa ein Drittel fest reserviert für sog. „Mandatory“-Projekte, in der Regel aus dem Bereich Regulation und Compliance. Mit den verbleibenden ca. 20% des IT-Budgets (dies ist wohl noch grosszügig gerechnet) sollen vor dem Hintergrund der Digitalisierung die so notwendigen Investitionen umgesetzt werden.
















Abbildung 1: Quelle BCG's European IT Benchmarking in Banking Study & E&Y IT in Swiss Banking Survey


Wie bei jedem grösseren Investitions-Entscheid, handelt es sich auch in diesem Fall um eine äusserst komplexe Angelegenheit. Dies aufgrund der grossen Anzahl von Entscheidungsparametern (und ihren Abhängigkeiten) und aufgrund unterschiedlichster Zielvorstellungen und Kriterien der am Budgetprozess involvierten Stakeholder. PPI beobachtet und berät als Zahlungsverkehrs-Experte die Feinverteilung für den Bereich der unbaren Zahlungsmittel, inklusive Konto-Reporting. Die knappen Mittel müssen auch hier, in Anbetracht der grossen Anzahl, von möglichen Projekten priorisiert werden.

Aktuell wäre da sicher der Abschluss der Harmonisierung im Schweizer Zahlungsverkehr zu erwähnen, welcher auch im Jahr 2018 noch einen grossen Anteil an IT-Mitteln binden wird. Parallel dazu sind bereits erste Folgeprojekte aufgesetzt, wie z.B. LEON und QR-Rechnung. Ebenfalls bereits diskutiert werden Investitionen rund um die Themen Multi Banking, Open Banking und Instant Payments. Nicht zu vergessen sind die Vorhaben rund um das Thema Personal Finance Management im Online Banking und neue Apps fürs Mobile Banking (z.B. die Integration und der Ausbau von TWINT).

Viele Institute lösen dieses Investitions-Dilemma nach der sog. BOGSAT-Methode: „a bunch of old guys are sitting around the table“. Was auf den ersten Blick amüsant klingen mag, ist leider doch gängige Praxis und diejenigen Entscheider, welche am höchsten in der Hierarchie stehen und am vehementesten ihre Anliegen propagieren, setzen sich am Schluss durch. Seitens PPI möchten wir einen alternativen Ansatz auf Basis der Vorgehensweise gemäss „Analytical Hierarchy Process“ (AHP) populär machen.

Unsere Kunden setzen AHP für das strukturierte Bewerten und Entscheiden von komplexen Problemstellungen, wozu auch die Verteilung eines IT-Budgets zählt, ein. AHP ist eine moderne Methode aus der Entscheidungstheorie zur Entscheidungshilfe ähnlich der Nutzwertanalyse, um komplexe Entscheidungen zu vereinfachen und rationaler und bewusster zu treffen. Ziel von AHP ist es bei schwierigen Entscheidungen eine gemeinsame, optimale Lösung zu finden, mit möglichst geringem Zeitaufwand, bei nachvollziehbarer Qualität und weitreichender Akzeptanz seitens der Team-Mitglieder bei der späteren Umsetzung einer Team-Entscheidung.

Das Vorgehen, welches mittels einer AHP-Modellierungssoftware unterstützt wird, teilt sich in drei Teilschritte auf. Zuerst werden die relevanten Entscheidungsgrundlagen definiert. Im Fall einer IT-Budgetentscheidung als hierarchischer Anforderungsbaum. Danach werden die einzelnen Alternativen zur Befriedigung der Anforderungen im Team bewertet. Im Gegensatz zur Nutzwertanalyse erfolgt bei AHP die Bewertung im Paarvergleich, was zu widerspruchsfreieren Resultaten führt. Zum Schluss erfolgt dann der Team-Entscheid mit Hilfe von Sensitivitäts-Analysen, um die Robustheit der Entscheidung sicherzustellen.














Abbildung 2: AHP in drei Teilprozessen


Interessenten, welche ebenfalls mit dem IT-Investitions-Dilemma konfrontiert sind oder anderweite komplexe Gruppenentscheidungen zu treffen haben, stellen wir die Methode AHP und die entsprechenden Werkzeuge gerne in einem persönlichen Gespräch vor.

Für Sie gebloggt hat Carsten Miehling.

#Investitionen #HarmZVCH #AHP