Die Migration ZV – eine letzte Hürde

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Die Zeit läuft. Nach mehreren Etappen voller Diskussionen, Spezifikationen, Überlegungen und Entscheidungen geht das Projekt Harmonisierung Zahlungsverkehr in die entscheidende Phase. Doch die Zielgerade gestaltet sich schwieriger als anfangs angenommen und verlangt von allen Beteiligten noch einmal alles ab. Banken, Softwarepartner, Unternehmen und Privatkunden – sie alle sind betroffen. Sie müssen sich alle mit den neuen ISO-20022-Formaten auseinandersetzen. Die Migration wird zum Nadelöhr im Harmonisierungsprojekt ZV.

Ein Rückblick:
Wir können heute bereits auf mehrere Jahre Projektarbeit zurückschauen. Ziel war und bleibt es, durch die Umstellung auf die neuen XML-Formate nicht nur den industriellen Standards gerecht zu werden, sondern gleichzeitig einen höheren Automatisierungsgrad im Zahlungsverkehr zu erreichen. Vom Interbanken-Zahlungsverkehr bis hin zu allen Bereichen im Customer-To-Bank-Verfahren war und ist weiterhin alles betroffen.
Vorteile ergeben sich hierbei nicht nur für Finanzinstitute, sondern ebenfalls für Bankkunden und Softwareanbieter – sei es nun in der Optimierung der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung oder in der Umstellung der Kanäle (zum Beispiel auf EBICS). Kostenersparnisse und ein besserer Schutz vor Cyber-Kriminalität sind nur einige Aspekte, die an dieser Stelle aufgezählt werden können.

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Die heutige Herausforderung
Mit dem Enddatum Mitte 2018 ist nun die Zeit gekommen mit der Migration zu starten, bei der alle in die Verantwortung genommen werden müssen. Die Frage nach dem „einen Verantwortlichen“ ist hierbei nach Meinung des Autors nicht angebracht. Vielmehr sollten alle Akteure zusammenspielen und der Migration gemeinsam entgegentreten.

Link zur Broschüre
Finden Sie sich wieder? SIX zeigt in ihrer Broschüre zum Thema Harmonisierung Zahlungsverkehr die Akteure auf.

Doch was bedeutet Migration genau?
Mit der Migration Zahlungsverkehr werden nun die Umstellungen, die bereits in den letzten Jahren bei den Banken begonnen haben, auf die Kunden und Softwarepartner übertragen. Alle Akteure werden hierbei endgültig in die Pflicht genommen, auf ISO 20022 umzustellen.
Dabei ist weitaus mehr betroffen als lediglich die Ablösung von DTA. Wagt man den Blick auf die verschiedenen Bereiche, wird die Komplexität der Umstellung deutlich. Stellen Sie sich doch selbst die Frage, in welchen Bereichen Sie überall betroffen sind.

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Je nach Blickwinkel ergeben sich darüber hinaus verschiedene Aufgaben und Handlungsfelder. So sind Finanzinstitute angehalten sich mit ihren Softwarepartnern bezüglich Formatspezifika und Umstellungsfristen abzusprechen – während sie gleichzeitig ihre Kunden über die neuen Formate und Möglichkeiten informieren sollen. Die Softwareanbieter stehen in der Verantwortung, im Gegenzug nicht nur die neuen Formate umzusetzen, sondern ebenfalls auf neue Kundenbedürfnisse (wie zum Beispiel EBICS) zu reagieren. Die Bankkunden selbst müssen ihre internen Strukturen anpassen und gegebenenfalls umstellen. Explizit bei jenen mit mehreren Bankverbindungen ist hier die Kommunikation und Abstimmung mit allen Parteien notwendig. Den Blick nur auf sich selbst ist daher wenig förderlich, vielmehr muss auf das Gesamtbild geschaut werden, um später von den Vorteilen zu profitieren.

Das ist aber noch nicht das Ende. Mit der Migration der Kunden in Bezug auf die neuen Meldungstypen ist jedoch das Ziel noch nicht ganz erreicht. Es stehen mit dem neuen Lastschrift- und E-Rechnungsverfahren und der Ablösung des Einzahlungsscheines bereits neue, weitreichende Veränderungen kurz bevor.

Für Sie gebloggt hat Florian Stade


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